Nachdem die Zuschauer mit einigen kurzen Musik- und
Jonglage-Darbietungen unterhalten worden waren, war es Zeit für den Einmarsch
der Pferde. Zwei braune, zwei weiße und ein schwarzes Ross strömten in
die Manege, begleitet von einem jungen Dompteur, der sich vor dem Publikum
verneigte.
Die Pferde trabten im Kreis, eines hinter dem anderen. Dann kamen sie
auf ein Zeichen des Jungen zum Stehen und drehten sich zur Mitte. Der
Dompteur beschrieb mit der Peitsche einen Bogen in der Luft, woraufhin
sich ein Pferd nach dem anderen auf die Hinterbeine stellte.
Das Publikum klatschte Beifall.
Dann setzten sich die Pferde wieder in Bewegung, diesmal in die entgegengesetzte
Richtung.
Nach drei Runden machte der Dompteur erneut ein Zeichen. Die Pferde trennten
sich und trabten in zwei Gruppen dem Ausgang zu. Dort kamen sie, nach
dem Reißverschluss-Prinzip, wieder zusammen: ein weißes Pferd, ein braunes,
ein weißes, ein braunes. Eins nach dem anderen trotteten sie aus dem Zelt.
Der Junge schwang sich auf das verbleibende, schwarze Pferd. Gemeinsam
jagten sie im Kreis durch die Manege, begleitet von dramatischer Musik.
Dann verlangsamte er das Tempo, stützte sich mit beiden Händen auf, hob
die Füße an und vollführte im Sattel des laufenden Pferdes einen sicheren
Handstand. Welch eine Leistung von Kraft und Balance!
Tosender Applaus war dem Reiter sicher, als er winkend das Zelt verließ.
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