Akt III    
         
    Zirkusschule    
    Madame Claire    
       

Nachdem die Zuschauer mit einigen kurzen Musik- und Jonglage-Darbietungen unterhalten worden waren, war es Zeit für den Einmarsch der Pferde. Zwei braune, zwei weiße und ein schwarzes Ross strömten in die Manege, begleitet von einem jungen Dompteur, der sich vor dem Publikum verneigte.
Die Pferde trabten im Kreis, eines hinter dem anderen. Dann kamen sie auf ein Zeichen des Jungen zum Stehen und drehten sich zur Mitte. Der Dompteur beschrieb mit der Peitsche einen Bogen in der Luft, woraufhin sich ein Pferd nach dem anderen auf die Hinterbeine stellte.
Das Publikum klatschte Beifall.
Dann setzten sich die Pferde wieder in Bewegung, diesmal in die entgegengesetzte Richtung.
Nach drei Runden machte der Dompteur erneut ein Zeichen. Die Pferde trennten sich und trabten in zwei Gruppen dem Ausgang zu. Dort kamen sie, nach dem Reißverschluss-Prinzip, wieder zusammen: ein weißes Pferd, ein braunes, ein weißes, ein braunes. Eins nach dem anderen trotteten sie aus dem Zelt.
Der Junge schwang sich auf das verbleibende, schwarze Pferd. Gemeinsam jagten sie im Kreis durch die Manege, begleitet von dramatischer Musik.
Dann verlangsamte er das Tempo, stützte sich mit beiden Händen auf, hob die Füße an und vollführte im Sattel des laufenden Pferdes einen sicheren Handstand. Welch eine Leistung von Kraft und Balance!
Tosender Applaus war dem Reiter sicher, als er winkend das Zelt verließ.

XX. Das Urteil